Carsharing: Auto teilen, statt kaufen – und Geld sparen!

CarsharingBlog 1. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Carsharing: Auto teilen, statt kaufen – und Geld sparen!
Carsharing: Auto teilen, statt kaufen – und Geld sparen!

Der Carsharing Blog erklärt den Erfolg hinter dem Geschäftsmodell Carsharing

Eine immer häufigere Entscheidung für einen minimalistischen Lebensstil sowie der Siegeszug der sogenannten „Sharing Economy„, bei welcher der gemeinschaftliche Konsum von Gütern und Produkten im Mittelpunkt steht, haben im Laufe der letzten Jahrzehnte vielerorts an Zuspruch gewonnen. Hintergrund: Großstädte wie Berlin, Hamburg und Köln distanzieren sich zunehmend vom Image einer Wegwerfgesellschaft, was das Teilen von Lebensmitteln oder auch das gegenseitige Bereitstellen von Gebrauchsgütern als integralen Bestandteil des öffentlichen Lebens zur Folge hat. Dieser Trend hat auch vor der Automobilbranche nicht haltgemacht und ist unter dem Begriff „Carsharing“ bekannt?

Doch was genau ist das?

carsharing flotte
Carsharing – von A nach B mit einem fremden Auto gelangen

Von AirBnB über Netflix bis hin zu Uber – sie alle sind Geschäftsmodelle, die aus der Sharing Economy hervorgegangen sind. Möglich machte dies in erster Linie die fortgeschrittene Aufgeklärtheit über die Folgen übermäßigen Konsums sowie eine digitale Vernetztheit zwischen den Verbrauchern. Wer nachhaltig handelt, überlegt sich also zweimal, ob er etwas kaufen muss oder es nicht aus einer regionalen Konsumgemeinschaft erhalten kann – im Gegenzug aber nicht (mehr) benötigte Verbrauchs- oder Gebrauchsgüter zur Verfügung stellt. Auch das Carsharing ist ein solches Geschäftsmodell, welches diesen Ansatz aufgreift und die Art der Fortbewegung mitbestimmen möchte. Beim Carsharing, einem englischen Kofferwort bestehend aus dem Begriff „Car“ und „Sharing“, werden entweder gewerbliche oder private Fahrzeuge gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt. Das Entgelt bemisst sich je nach Anbieter an den zurückgelegten Kilometern oder der gebrauchten Fahrtzeit. Andere Anbieter hingegen bieten Tarife mit einem festen monatlichen Sockelbeitrag an. Zwar werden auch in den Tarifen Faktoren wie die gefahrenen Kilometer oder die Fahrtzeit berücksichtigt, allerdings fallen sie hier viel weniger ins Gewicht und eignen sich daher eher für Fahrer, die vergleichsweise oft zum Autoschlüssel greifen.

Mit Carsharing sparen – so lohnt es sich

Der Halter eines Fahrzeugs muss neben den einmaligen Anschaffungs- und Zulassungskosten weiterhin nicht zu vernachlässigende laufende Kosten wie die Kraftfahrzeugsteuer, Versicherungsbeiträge und Co. entrichten, um sein Fahrzeug fahrbereit halten zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Fahrzeug auch tatsächlich bewegt wird – denn die Kosten fallen unabhängig von der Nutzung nun mal faktisch an. Hier bietet Carsharing einen entscheidenden Vorteil. Bei dem Gebrauch des Carsharing-Dienstes werden die genannten Kosten gleichmäßig auf alle Nutzer eines Fahrzeuges über die Kilometerpauschale verteilt. Fixe Kosten gibt es nicht – soweit kein Vertrag mit einem monatlichen Beitrag vereinbart worden ist. Die Carsharing-Fahrer werden also nur dann zur Kasse gebeten, wenn sie den Dienst auch beanspruchen. Zwar fallen die reinen Fahrtkosten höher als bei der Nutzung des eigenen privaten Autos aus, angesichts der eingangs genannten Kosten, die mit dem Gebrauch eines eigenen Pkws entstehen, relativieren sich diese jedoch.

Renommierte Automobilmagazine sprechen von einer Rentabilitätsschwelle, bis zu welcher sich die Nutzung von Carsharing-Diensten lohnt. So heißt es, dass insbesondere diejenigen Nutzer, die nicht ständig auf ein Auto angewiesen sind und auch verhältnismäßig selten weite Strecken zurücklegen, finanziell von Carsharing profitieren. Die Webseite vexcash.com hat aufschlussreich dargelegt, wie sich die Kosten eines privaten Fahrzeugs gegenüber den Kosten der Carsharing-Nutzung hinsichtlich der jährlich zurückgelegten Fahrtleistung verhalten. Im Zuge dessen wurde festgestellt, dass sich die Nutzung von Carsharing bis zu 10.000 Kilometer Fahrtleistung pro Jahr lohnt. So würde jemand, der im Jahresverlauf lediglich die Hälfte an Kilometern zurücklegt, im Vergleich zur Nutzung eines eigenen Pkws mit einem Carsharing-Dienst zwischen 900 bis zu 1.500 EUR einsparen.

Privates Carsharing: Das eigene Auto für Carsharing anbieten

Getreu dem Leitmotiv einer Sharing Economy bietet es sich natürlich auch an, gegen ein gewisses Entgelt sein Auto für privates Carsharing anzubieten. Und obwohl gewerbliches Carsharing im Vergleich zum eigenen Pkw günstiger ist, gibt es in Anbetracht des hohen Verwaltungsaufwands und den daraus resultierenden Kosten bei den Anbietern weiteren Optimierungsspielraum. Diese Kosten reduzieren sich auf ein Minimum, wenn z. B. jemand seinen privaten Pkw für das Carsharing anbietet. Um dies auch wirklich finanziell rentabel zu gestalten, wird eine Vermittlungsplattform benötigt. Die derzeit bekannteste Vermittlungsplattform für das Carsharing privater Fahrzeuge ist SnappCar. Auf dieser Plattform können sich Sharing-Willige anmelden, um ihr Fahrzeug für Fahrten gegen Entgelt anzubieten. Und das funktioniert wie folgt: Der Fahrzeugbesitzer offeriert sein Auto auf einer Carsharing-Plattform an. Unter Angabe des gewünschten Standorts finden Carsharing-Nutzer die passenden Angebote und mieten über das Portal das Fahrzeug. Nach der Nutzung entrichten diese den zuvor festgelegten Betrag für die Fahrzeugnutzung an die Webseite. Der Dienst behält für seine Vermittlung sowie weitere Dienste wie etwa eine spezielle Kaskoversicherung und einen Pannenservice einen gewissen Anteil in Form einer Vermittlungsprovision ein. In der Regel profitieren alle Beteiligten von dieser Form der Dienstleistung. Der private Anbieter verdient sich ein zusätzliches Einkommen, während der Carsharing-Dienst durch Vermittlungsprovisionen Gewinne generiert und die Fahrer gegen ein vergleichsweise geringes Entgelt von A nach B gelangen.

Fazit: Carsharing kann für alle Beteiligten profitabel sein

Die Sharing Economy durchdringt in Gestalt von Geschäftsmodellen immer mehr Lebensbereiche. Besonders Fahrer, die relativ wenig fahren und nur selten weite Strecken mit einem Auto zurücklegen müssen, sind neben den Carsharing-Anbietern die hauptsächlichen Profiteure dieses Geschäftsmodells. Für viele „Carsharer“ ist aber insbesondere die jüngere Variante, das private Carsharing, interessant. Die Kosten sind hier in der Regel nämlich noch geringer als bei dem gewerblichen Modell. Die Fahrzeugeigentümer können so, je nach ihrem Wohnort und der damit verbundenen Nachfrage ein gutes Nebeneinkommen verdienen. Letztere sollten trotz der inklusiven Versicherungen der Carsharing-Plattformen nicht außer Acht lassen, dass es doch sehr viel Vertrauen abverlangt, sein Fahrzeug in fremde Hände zu überlassen.

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