Aktuelle Verbraucherstudie zeigt deutliche Potenziale beim Carsharing

CarsharingBlog 25. Februar 2013 Kommentare deaktiviert für Aktuelle Verbraucherstudie zeigt deutliche Potenziale beim Carsharing
Aktuelle Verbraucherstudie zeigt deutliche Potenziale beim Carsharing

Eine aktuelle Verbraucherstudie des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan bringt erstaunliche Erkenntnisse zum Vorschein und zeigt deutlich, dass im Carsharing noch viele Potenziale stecken. Vor allem beim Thema Angebots-Transparenz besteht ein Nachholbedarf.

Das Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan hat in einer aktuellen Verbraucherstudie Führerscheinbesitzer zum Thema Carsharing befragt. Ziel war es, Informationen zu den Aspekten Verkehrsmittelnutzung, Pendlerprofile, Interesse an Carsharing, Erwartungen an Carsharing, Zahlungsbereitschaft für dieses Serviceangebot und Analyse des künftigen Bedarfs zu erhalten. Die Studie wurde in 12 europäischen Großstädten durchgeführt, bei der insgesamt rd. 2.400 Menschen teilnahmen. Die Ergebnisse dieser Befragung sind stellenweise schon erstaunlich.

Nur ein Drittel der Befragten kannte das grundsätzliche Carsharing-Konzept. Umso interessanter ist die Tatsache, dass nach einer ausführlichen Vorstellung der Carsharing-Grundidee rd. 30% der Teilnehmer an einer Mitgliedschaft interessiert waren. Vor allem Studenten zeigten ein großes Interesse am Carsharing. Wenig überraschend sind die Erkenntnisse zum Thema Zielgruppe, das größte Interesse haben junge Menschen im Alter zwischen 25 bis 34 Jahren und gut ausgebildete Arbeitnehmer. Jeder zweite Autobesitzer würde sogar zu gunsten einer Mitgliedschaft bei einem Carsharing-Anbieter auf sein eigenes Fahrzeug verzichten. Besonders interessant ist die Tatsache, dass knapp 60% der Befragten, die zurzeit kein Fahrzeug besitzen, sich als Carsharer auch kein eigenes Fahrzeug mehr anschaffen würden. Darüber hinaus betrachten die meisten Befragten Carsharing als eine Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln, jedoch nicht als Ersatz, sondern vielmehr wollen Sie beide Varianten miteinander verknüpfen. Auch der Wunsch nach Carsharing-Fahrzeugen an Parkplätzen der Bahn oder an Busstationen unterstreicht diesen Ansatz nochmals deutlich.

Interessant ist auch die These, dass sog. One-Way Mieten mit ausgewogenem Preis- und Betriebsmodellen zukünftig den Carsharing-Markt dominieren werden. Das Einweg-Carsharing-Modell mit einem Fahrzeug mit Benzinmotor und vier Sitzen, das an Abhol-/Abgabestationen innerhalb von 200 Metern bereitsteht, erhielt mit rd. 16% die höchste Zustimmung der Befragten.

Die Studie im Detail

Für die Studie wurde das sog. Adaptive Choice Based Conjoint-Verfahren (ACBC) angewendet, welches Simulationen von Carsharing-Modellen ermöglicht und die jeweils zugehörigen Preise und Marktanteile generiert. Die Umfrage wurde in den folgenden Städte durchgeführt: Paris, Lyon, Marseille und Toulouse in Frankreich; Berlin, München, Hamburg und Köln in Deutschland; London, Manchester, Birmingham und Edinburgh in Großbritannien.

Frost & Sullivan erwartet, dass das traditionelle Carsharing in 2013 weltweit ca. 3 Millionen Mitglieder und 70.000 Fahrzeuge umfassen wird. Bis 2020 wird es voraussichtlich auf das Neunfache anwachsen mit 26,2 Millionen Mitgliedern weltweit. Das aufkommende private Carsharing, welches in 2010 von 13 Unternehmen angeboten wurde, erlebte ein Wachstum von 85-90 Prozent innerhalb eines Jahres auf 24 Marktteilnehmer in 2011.

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