Dieter Zetsche: Carsharing ist ein Geschäftsmodell

CarsharingBlog 7. Mai 2013 Kommentare deaktiviert für Dieter Zetsche: Carsharing ist ein Geschäftsmodell
Dieter Zetsche: Carsharing ist ein Geschäftsmodell

re:publica 2013

re:publica 2013, Foto: re:publica

Im Rahmen der Internetkonferenz re:publica 13 äußerte sich Daimler-Chef Dieter Zetsche über selbstfahrende Autos von Google, den technischen Fortschritt im Bereich Automotive und die Expansionspläne von car2go.

Seit Montag läuft die re:publica 2013 in Berlin, die re:publica ist eine Konferenz rund um das Web 2.0, speziell Weblogs, soziale Medien und die Digitale Gesellschaft. Im Rahmen dieser Veranstaltung fand heute Nachmittag auch eine Diskussion mit dem Thema „Das vernetzte Auto – wie verändert sich unsere Mobilität?“ statt, Gesprächspartner waren Daimler-Chef Dieter Zetsche und der Blog-Kollege Martin Randelhoff von Zukunft Mobilität.

Dr. Zetsche äußerte sich unter anderem über die selbstfahrenden Autos von Google, die seiner Ansicht mit ihrer Optik Mondlandefähren ähneln würden. Daimlers Ziel sei es, Sensoren und sonstige Fahrautomatik nahtlos und damit sichtlos in seine Autos einzubauen. Grundsätzlich sei man mit dem Internetriesen in Sachen technischen Visionen auf einer Ebene, jedoch könnte man bei der PR-Arbeit noch etwas aufschließen.

Wir sind technisch auf dem gleichen Level wie Google, können aber ganz sicher PR-technisch etwas von Google lernen, die haben das ganze Thema in die Öffentlichkeit gebracht

Der technische Fortschritt wird laut Zetsche weiter voranschreiten, bis hin zu selbstfahrenden Autos. Diese werden sich laut dem 60-jährigen jedoch nicht am Markt durchsetzen.

Die komplette Autonomie wird kommen, wird aber aus Kundensicht unserer Meinung nach nicht gefordert werden, denn vielen macht Autofahren eben immer noch Spaß

Carsharing ist ein Geschäftsmodell

Auch zum Thema Carsharing äußerte sich der Daimler-Chef und widerspricht mit seinen Aussagen und Statements jenen Kritikern, die dem gemeinschaftlichen Auto teilen kurz- bis mittelfristig keine (wirtschaftliche) Chancen geben.

Natürlich ist das ein Geschäftsmodell. Wir glauben, dass wir bis Mitte des Jahrzehnts bereits in 50 Städten sein können

Mit wir meint Zetsche die Daimler-Tochter car2go, die bereits heute weltweit in 19 Städten präsent ist und dort 350.000 Kunden erreicht. In vier Städten sei das Unternehmen bereits profitabel. Auch zu den Expansionsplänen mit car2go äußerte sich Zetsche, so soll China ein potenzieller Markt für den Free Floating-Anbieter sein.

Wir sind gerade dabei zu prüfen, ob Car2Go in chinesischen Städten funktioniert

Hintergrund dieser Überlegungen ist die Tatsache, dass der Smart in China sehr beliebt sei.

Auch den häufig thematisierten Punkt, dass das Carsharing das klassische Neuwagengeschäft kanabalisieren würde widersprach Zetsche. Carsharing sei Teil einer sich wandelnden Mobilität, vor allen in Städten.

Wenn sich Dinge verändern, wenn sich das Umfeld verändert, dann ist es immer klug, Teil der Veränderung zu sein

Untersuchungen hätten ergeben, dass etwa die Hälfte der Kunden, die mit car2go in Berührung kommen, sich tatsächlich kein eigenes Auto wünscht. Die andere Hälfte hingegen aber dadurch von den Vorzügen des Smarts überzeugt sei, so dass sie den Kauf eben jenes Modells ernsthaft in Erwägung zögen. Diese Aussage geht in jene Richtung, die wir gestern in einem Beitrag zum Carsharing thematisiert haben.

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