Ist Carsharing ein lukratives Geschäftsmodell für die Anbieter?

CarsharingBlog 4. September 2013 Kommentare deaktiviert für Ist Carsharing ein lukratives Geschäftsmodell für die Anbieter?
Ist Carsharing ein lukratives Geschäftsmodell für die Anbieter?

Carsharing boomt, vor allem in Deutschland nimmt die Anzahl der „Teilautos“ rasend schnell zu. Insbesondere das Free Floating-Konzept der großen Automobilhersteller entpuppt sich als Wachstumsmotor der Branche. Doch Wachstum ist nicht zwangsläufig mit Rentabilität verbunden, wie lukrativ ist das Carsharing für die Anbieter eigentlich?

Standort-, Geschäftsgebiet- oder Flottenerweiterung, es vergeht nahezu keine Woche ohne Neuigkeiten. Die Carsharing-Branche wächst und mit ihr auch der Appetit der großen Automobilhersteller und Anbieter. In Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München prägen die Carsharing-Fahrzeuge von Daimler, BMW und Citroën bereits das Stadtbild. Über 450.000 Menschen nutzten vergangenes Jahr das Angebot zahlreicher Anbieter in Deutschland, Tendenz steigend. Doch wie lukrativ ist das Geschäft mit den Gemeinschaftsauto?

Anfang März diesen Jahres betonte Sixt-Chef Erich Sixt, dass das Carsharing-Geschäft in den vergangenen Jahren mit hohem Aufwand ausgebaut wurde und auch in Zukunft ein Investitions- und damit auch Zuschussgeschäft bleibt. DriveNow, das gemeinsame Joint Venutre mit BMW, sei zwar eine tolle und innovative Idee, aber Geld lasse sich damit noch lange nicht verdienen.

Auch bei car2go glaubt man eher an den langfristigen Erfolg des Geschäftsmodells, Daimler-Chef Dieter Zetsche äußerte sich auf der re:publica 2013 wie folgt dazu:

Natürlich ist das ein Geschäftsmodell. Wir glauben, dass wir bis Mitte des Jahrzehnts bereits in 50 Städten sein können

Leider gibt es auch Negativbeispiele in der Branche, denn nicht jeder Anbieter hat einen langen Atem wie die großen Automobilhersteller. Anfang Juni gab der Münchner Anbieter ZebraMobil bekannt sein Angebot mangels Wirtschaftlichkeit einzustellen. ZebraMobil betonte damals, dass das Carsharing für unabhängige Unternehmen wirtschaftlich nicht attraktiv sei.

BMW und Daimler glauben an das Carsharing-Geschäft

Doch von kurzfristigen bzw. anfänglichen Schwierigkeiten lassen sich BMW, Daimler & Co. nicht abhalten. Ähnlich wie Dieter Zetsche glaubt auch BMW-Marketingchef Tony Douglas an das Carsharing-Geschäft, gegenüber der Automotive News Europe äußerte er sich wie folgt:

Wir werden derzeit Zeuge des Wendepunktes im Carsharing-Markt, es wird zum Mainstream

DriveNow ist mit seinem Premium Carsharing in vier deutschen Städten präsent und verfügt über 1.700 Fahrzeuge. Laut Douglas könnte DriveNow dieses Jahr erste Profite einfahren, was den Aussagen von Ericht Sixt widersprechen würde. Bis 2020 möchte DriveNow 1 Millionen Nutzer erreichen.

Bei car2go ist man bereits einen Schritt weiter, das Carsharing-Amgebot von Daimler und Europcar ist mittlerweile in 22 Städten weltweit verfügbar. Eine halbe Millionen Kunden können dabei auf rd. 10.000 Fahrzeuge zurückgreifen und haben damit bereits 10 Millionen Buchungen getätigt. Laut Robert Henrich, Geschäftsführer der Daimler Mobility Services GmbH ist car2go in Hamburg, Wien und Vancouver bereits profitabel. Hierzu hat man jedoch eine entsprechende Anlaufzeit benötigt:

Es dauert drei bis vier Jahre, bis das Geschäftsmodell wirtschaftlich ist

Den gesamten Artikel findet Ihr hier bei den Kollegen von Automotive News Europe.

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