Carsharing: Zurück in die Zukunft

CarsharingBlog 4. April 2013 1
Carsharing: Zurück in die Zukunft

Carsharing ist derzeit in aller Munde, vor allem in Deutschland erlebt die Branche aktuell eine einzigartige Entwicklungs- und Wachstumsphase. Immer mehr Anbieter drängen sich auf den Markt, immer innovativere Lösungen kommen zum Einsatz und immer mehr Menschen finden Gefallen an dem gemeinschaftlichen Auto teilen. Doch wie hat alles angefangen? Die Frankfurter Rundschau hat einen Blick in die Geschichtsbücher geworfen.

Jeder will wissen woher er kommt, auch wir wollten wissen wie das mit dem Carsharing in Deutschland angefangen hat und sind dabei über einen sehr schönen Artikel der Frankfurter Rundschau gestoßen.

Die Wenigsten von Euch werden wohl wissen, dass das Carsharing in Deutschland diesen Sommer sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Natürlich gibt es keinen offiziellen Startpunkt, aber dennoch hat die Frankfurter Rundschau ein Datum ausfindig gemacht, welches man durchaus als Geburtsstunde des Carsharings in Deutschland bezeichnen kann, den 10. Juni 1988. Als Gründervater des gemeinschaftlichen Auto teilens wie wir es heute kennen und lieben gelernt haben wird Markus Petersen genannt, ein damals junger Mann der unter den Namen Stadt-Auto die deutschlandweit erste Carsharing-Agentur in Berlin ins Leben rief.  Mit gerade einmal 50 Kunden, die 1.000 Mark Kaution und 10 Mark monatlichen Grundgebühr zahlen mussten, und einem acht Jahre alten Opel Kadett ist man damals gestartet.

Nach der Wiedervereinigung 1990 stieg die Kundenanzahl bei Stadt-Auto rapide an. Petersen kommentiert diese Zeit damals wie folgt.

Ich glaubte auch, dass Stattauto nur in Westberlin funktionieren kann. Die Leute haben uns die Bude eingerannt

Auch die Fahrzeugflotte und die Unternehmensstrukturen sind mit dieser rasanten Entwicklung mitgewachsen. Ein Jahr später wurde das Ganze professionalisiert mit der Gründung der Stattauto GmbH. Nach knapp einem Jahrzehnt mit vielen Höhen stand Stattauto 2001 jedoch kurz vor der Insolvenz. Drei Jahre später wurde das Unternehmen vom niederländischen Carsharing-Anbieter Greenwheels übernommen und wird seit dem unter dieser Marke in Deutschland fortgeführt. Für Petersen selbst war dieser Schritt jedoch keine persönliche Niederlage.

Ich bin ein guter Gründer, ich kann Sachen auch aufbauen. Aber wenn sie groß werden, bin ich der Falsche.

Und wo steht das Carsharing heute? Es ist beliebter denn je in Deutschland, mit rd. 453.000 aktiven Nutzern und über 5.000 Carsharing-Fahrzeugen in Hunderten von Städten wächst und gedeiht das Carsharing konstant. Und auch in Zukunft scheint die Kurve nur nach oben zu zeigen, denn laut der Unternehmensberatung Frost & Sullivan könnten wir 2020 bis zu 15 Mio. Carsharer europaweit haben. Es ist davon auszugehen, dass Deutschland bis dahin weiterhin seine führende Position im Carsharing behalten bzw. ausbauen wird.

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