Die civity Management Consultants GmbH & Co. KG stellt eine aktuelle Studie zum Thema Free-Floating-Carsharing vor, die unter matters.civity.de abgerufen werden kann.
Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis das Free-Floating-Carsharing bisher keinen relevanten Anteil am Mobilitätsmix in den Städten hat, mit 0,1 Prozent Marktanteil soll die Nutzung sogar geringer sein als bei Taxis. Den Löwenanteil an der städtischen Mobilität halten Fußgänger und Radfahrer, aber auch der eigene PKW und der öffentliche Nahverkehr spielen eine wichtige Rolle.
Aufgrund der Länge der Fahrten kommt die Studie zu dem Schluß, daß häufig auch Bequemlichkeit im Vordergrund steht. 50% der Fahrten gehen über weniger als 5 Kilometer – also Strecken die durchaus zu Fuß oder per Fahrrad zurückgelegt werden könnten.
Interessant ist auch die tägliche Nutzungsdauer der Fahrzeuge, diese liegt bei den Free-Floating-Anbietern in Berlin im Schnitt bei rund 62 Minuten – ein privater PKW wird täglich etwa 36 Minuten genutzt.
Die Studie sieht im Bereich Carsharing in jedem Fall hohes Umsatzpotential, bis 2020 soll ein Umsatzpotential von 1,4 Milliarden Euro möglich sein.
Quelle: matters.civity.de
Aus unserer Sicht ist das Ergebnis der Studie zwiespältig, es zeigt daß Nachfrage und Potential im Bereich Carsharing vorhanden sind – allerdings wird auch deutlich das Carsharing aktuell nur wenig zur Entlastung der Innenstädte beiträgt und auch positive Effekte für die Umwelt vernachlässigbar sind, da Carsharing häufig für kurze Strecken genutzt wird, die auch per Fahrrad oder zu Fuß bewältigt werden könnten. Speziell beim Free-Floating steht Bequemlichkeit im Vordergrund, wenn gerade ein Fahrzeug in der Nähe ist wird dieses in vielen Fällen auch genutzt, obwohl es andere Optionen gibt.
„…allerdings wird auch deutlich das Carsharing aktuell nur wenig zur Entlastung der Innenstädte beiträgt und auch positive Effekte für die Umwelt vernachlässigbar sind, …“
DAS ist zu generell formuliert – in der Studie geht es ja nur um das neue freefloating CarSharing der großen Anbieter. Die verkehrsentlastende Wirkung von klassischem CarSharing ist dagegen schon seit Jahren in zahlreichen Studien erwiesen – und dort geht es auch um andere Fahrtstrecken und -zwecke.